Als was wird der 23. Juni in die Geschichte eingehen? Der Tag an dem die Briten für den Brexit gestimmt haben. 

Wird es der neue Unabhängigkeitstag werden, den sich die EU-Gegner erhoffen? Oder wird es den Beginn einer Reise in die politische und wirtschaftliche Isolation markieren?

Werden andere Staaten dem Beispiel folgen, nachdem der Damm erst einmal gebrochen ist, oder wird es die verbleibenden Staaten einen und tatsächlich längst fällige Reformen in der EU ermöglichen, die den Staatenbund fit für die Herausforderungen der Zukunft machen?

Werden sich die Briten am Ende wünschen, sie könnten wieder zurückkehren, und wird die EU sie dann noch wollen?

Oder werden gar als nächstes andere Staatengemeinschaften vom Zerfall bedroht sein, wenn sich zum Beispiel Schottland dazu entschließt, aus dem Vereinigten Königreich  auszutreten? Oder Bayern aus der Bundesrepublik?

In Zeiten in denen Abgrenzung und Kleingeist wieder Hochkonjunktur haben träume ich von einem vereinten Europa der Völker (nicht der Regierungen) in dem die Gemeinsamkeiten mehr zählen als die Unterschiede und die erzielten Erfolge mehr als die gemachten  Fehler. 

Dagegen zu sein ist einfach! 

Wer Zukunft aktiv gestalten möchte, muss auch Lösungen liefern und sollte lieber verbessern, zusammenführen und weiterentickeln statt einfach nur dagegen zu sein.