Digitalisierung ist nach wie vor das Schlagwort der Zeit. Sie gilt als Heilsbringer für nahezu alle Lebensbereiche und Geschäftsmodelle.

Doch was, wenn wir uns schon hinter dem „Peak Digital befinden, dem Höhepunkt der digitalen Dynamik“* befinden?

Ist es Zeit für eine digitale Aufklärung? Weg von der Gralslehre der Digitalisierung wonach sich alles in Nullen und Einsen auflösen lässt?

In seinem Artikel „Das postdigitale Zeitalter“ zeichnet Matthias Horx vom Zukunftsinstitut in 9 Thesen das Bild einer digitalisierten Welt, die beginnt die negativen Effekte einer einseitigen Glorifizierung des Digitalen zu erkennen und neue Sinnfragen zu stellen.

Dabei geht es ihm nicht um Technologie-Bashing sondern vielmehr um die Frage einer „klugen Allokation des Digitalen“*.

Postdigitalität bedeutet für Horx eine „aktive Rolle des Menschlichen im technologischen Entwicklungsprozess“*.

Ein eindrucksvolles Plädoyer für eine aufgeklärte Digitalisierung in der der Mensch und nicht der Algorithmus im Mittelpunkt steht und Digitalisierung nicht automatisch dann erfolgt, wenn sie möglich ist, sondern nur, wenn sie sinnstiftend ist.

* Matthias HorxDas postdigitale Zeitalter